Unternehmen leben von Geschichten und Mythen aus den Gründertagen
Auszug aus Silvia Zulauf’s „Unternehmen und Mythos: Der unsichtbare Erfolgsfaktor“
Geschichten, Anekdoten, Legenden und Sprichwörter versuchen eine Bedeutung zu transportieren. Jenseits der Fakten bilden sich in der Reflexionsarbei mythische Grundannahmen um die Realität transparent zu machen.
Erzählungen und Botschaften schaffen Mythen die sich an veränderte Gegenheiten anpassen.
Mythische Geschichten
Sie wiederholen meist den Ursprung des Unternehmens und kreisen um seinen Gründer. Im Vordergrund der mythischen Erzählung stehen immer die Handlungen der Helden aus den Gründertagen. An ihren Taten orientiert sich das Handeln im Unternehmen. Kennzeichnend für mythische Erzählungen ist eine genuine Unbestimmtheit. Sie umfassen nie das Ganze, das durch sie erfahrbar wird.
Erzählungen und Anekdoten sind sekundäre Formen des Mythos, denn sie basieren auf den Hinterfrundannahmen, die der umfassende Mythos, die „große Geschichte“ impliziert. Erzählungen sind ausgeschmückte Berichte über bestimmte Ereignisse aus der Vergangenheit des Unternehmens. Sie stellen metaphorische Beziehungen her zwischen der Firmengeschichte und den aktuellen Unternehmensinteressen. Wird ein Ereignis mit Dichtung angereichert, gehört die Erzählung bereits in den Bereich der Legende.
Anekdoten schildern Ereignisse oft mit einer heroischen Komponente. Häufig karikieren sie Werthaltungen.
Silvia Zulauf:
„Unternehmen und Mythos: Der unsichtbare Erfolgsfaktor“
books.google.at/books?id=PILTBgAAQBAz